Samstag, 7. Mai 2011

Sind alle Latinos Machos?

Vor ein paar Wochen ist der Vater meiner Mitbewohnerin aus Deutschland zu Besuch gewesen. Neben Schokolade, Schwarzbrot und Lakritze sind deutsche Zeitungen als Mitbringsel sehr heiss begehrt, Maries Papa weiss das und hat deshalb DIE ZEIT mitgebracht!







So lag auf unserem Wohnzimmertisch ein Reiseartikel mit dem Titel "Sind alle Latinos Machos?" in dem Dennis Gastmann (NDR-Reporter) seine Erlebnisse in Buenos Aires beschrieb.



Der Artikel fiel mir letzte Woche wieder ein, als ich in meiner Küche sass und drei peruanische Männer mich bekochten! Aber wie kam es dazu? Samstagmorgen sass ich, etwas müde von drei Stunden in den Wellen (mit meinem neuen Surfbrett!) am Strand. Ein Fischer kam mit dem Fang des Tages vorbei, sieben Lisas für umgerechnet 2 EUR, der Deal war schnell gemacht. Abends trafen wir uns dann mit zwei weiteren Freunden in meiner Küche, Javier - Chefkoch des Abends machte sich gleich an die Arbeit, Milton entschuppte den Fisch und als ich mich daran machen wollte, die Limonade zuzubereiten wurde ich mit meinem Bier auf den Küchenstuhl verwiesen und beschränkte mich darauf, Victor entsprechende Anweisungen zu geben.


Ich betrachtete die Szene, leerte zwei Bier und dachte an die Bildunterschrift des Artikels "Drei argentinische Gauchos - spülen unwahrscheinlich" und machte meinerseits dieses Photo:



Auf meiner Dachterrasse genossen wir dann gemeinsam das Ergebnis der männlichen Gruppenarbeit: ein "sudado de pescado" mit viel Liebe zubereitet und soooo lecker!







(Und gespült haben sie dann auch noch ;-)!

Samstag, 6. November 2010

Wenn ich Durchfall habe, scheiße ich auf Anti-Imperialismus und Ökobilanz

Am liebsten esse ich an Straßenständen, weil das Essen dort günstig, traditionell, frisch zubereitet und meistens extrem lecker ist.

In den schickeren Stadtvierteln ist Straßenessen eher rar, weil schicke Leute lieber in Restaurants viel Geld für (häufig schlechteres) Essen ausgeben. Aber in Magdalena (meine 'hood), gibt es von süß bis salzig viele leckere Essensangebote an den Straßenecken. (Bild1. Straßenküche in Chincha)

Bisher ist mir vom Straßenessen auch nur einmal richtig übel geworden, das war in Sao Paulo, auf einer Samba, am Abend vor meiner Heimreise. Selten habe ich auf einem Flug so viel Zeit auf der Toilette verbracht... Obwohl ich in Guatemala fast täglich auf der Straße gegessen habe, habe ich mir nur einmal den Magen verdorben und das war ausgerechnet in einem mexikanischen Restaurant. Auf die 6 Stunden Busfahrt am nächsten Tag hätte ich (bleich wie eine Wand) gerne verzichtet. Dankenswerter Weise hat der Bus für mich angehalten und ich habe mich am Straßenrand übergeben und nicht im Bus - zum Vorteil für alle Mitreisenden.

Das Ereignis erinnert mich daran, wie ich mich einmal im Erdkundeunterricht im Klassenzimmer übergeben habe, der Unterricht bei Herrn Meidinger war eben einfach zum Kotzen! (Damals war mir das extrem peinlich!)

Letzte Woche hat mich das erste mal seit meiner Ankunft Montezumas Rache heimgeholt, ich denke, es war der Marakujasaft, den die Caperuza (Rotkäppchen), eine Frau die täglich um 11Uhr im Büro vorbeikommt um Sandwiches, Kuchen und selbstgemachten Saft aus ihrem Korb zu verkaufen, mitgebracht hatte. (Womöglich war das Leitungswasser nicht ausreichend abgekocht gewesen...).

Zum Glück gibt es an der Straßenecke vorm Büro ein Kiosk, in dem Lorenz Salzstangen - Direktimport aus Deutschland - und Coca-Cola verkauft werden. Zusammen DAS Heilmittel gegen verstimmten Magen und Durchfall! Da mache ich dann mal eine Ausnahme...

Als es mir wieder besser ging, hatte meine Kollegin hatte dann noch folgenden Rat für mich: entweder keinen Marakujasaft mehr trinken, oder solange Marakujasaft trinken, bis mein Magen sich dran gewöhnt hat... ich werde darüber nachdenken, das kann man ja bekanntlich auf der Toilette besonders gut. (Bild2. Brad&ich, Pisco)

Mittwoch, 3. November 2010

Wir haben eine neue Bürgermeisterin

Lima hat gewählt und ab Januar wird eine Frau über die Geschicke der Hauptstadt entscheiden.

Dass eine Frau Bürgermeister werden würde, war eigentlich schon vor der Wahl relativ klar, nur die Frage, welche der beiden, Lourdes Flores oder Susanna Villaran (von beiden hatte ich ja bereits berichtet) blieb offen.

Am Wahlabend verkündete Susanna Villaran bereits ihren Sieg, es sollte jedoch fast einen Monat dauern, bis dieser bestätigt wurde. Tausende Wahlakten waren nicht sachgemäß ausgefüllt, hier fehlte eine Unterschrift auf der 13. Kopie, dort war ein Kreuz nicht ganz exakt positioniert... Die letzten Wochen wurden diese Akten von einer Fachkommission untersucht, das Kopf-an-Kopf-Rennen war Hauptthema in den Tageszeitungen, Verschwörungstheorien wurden skandiert, das Ergebnis ließ auf sich warten. Anfang vorletzter Woche war der Vorsprung von Villaran plötzlich von 40.000 auf 8.000 zusammengeschmolze - Wahlbetrug wurde gemutmaßt.

Um so überraschender war es, dass der Sieg von Villaran letzte Woche ohne großes Aufsehen verkündet wurde. 38,383% zu 37,577%, ein wahrlich knappes Ergebnis.

Nun richtet sich die Aufmerksamkeit auf die Wahlen um das Präsidentenamt im März.

Samstag, 30. Oktober 2010

Sie liebt Dich, sie liebt Dich nicht...

"Time flies by, when you have fun," und "wenn wir nichts von Dir hören, wird schon alles gut sein!" sind wohl die beiden Sprüche, die auf mich derzeit (und eigentlich fast immer) am besten zutreffen!

Nach 6 Wochen bin ich voll und ganz in Lima aufgegangen und einfach busy! Wie immer ;-)

Ich finde, es ist Zeit, mich mal wieder ein wenig mitzuteilen und und Euch (m)einen Eindruck von Lima zu geben an dieser Stelle mit einer Auflistung der Dinge, die ich an Lima mag und derer, die ich an Lima nicht so gerne mag...

- Ich mag es, morgens um 5.30 mit meinem Mitbewohner aufzustehen, zum Strand zu fahren und surfen zu gehen.

- Ich mag es, den Pelikanen zuzusehen, wie sie auf der Suche nach ihrem Frühstück über das Meer gleiten.

- Ich mag es, mich nach dem surfen mit einem 5-Liter-Wasserkanister am Strand zu duschen.

- Ich mag es nicht so gerne, dass man sich nicht eben schnell nackig ausziehen und dann wieder anziehen kann (macht man hier einfach nicht - gelobt sei der freizügige FKK-Osten!), sondern ich irgendwie versuchen muss, mich auf dem Beifahrersitz aus meinem Bikini in meinen Anzug zu zwängen.

- Ich mag es, (wenn ich nicht ohnehin zum surfen fahre) vor dem Arbeitsweg durch den Park hinterm Haus (siehe Bild: Blick auf den Park, unterhalb der Steilküste, im Dunst, kann man das Meer erahnen) zu schlendern, dort aufs Meer zu gucken und die frische Brise zu atmen.

- Ich mag es nicht so gerne, wenn die Kassierer in den Mikros mir 1 Sol berechnen, obwohl alle (sie, ich und die anderen Passagiere) wissen, dass es für die kurze Strecke nur 50 centavos sind.

- Ich mag es nicht so gerne, abends in der Rush-Hour 1h zu brauchen, um nach hause zu fahren, wissend, dass man die Strecke ohne Verkehr in 15 Minuten schafft.

- Ich mag es, abends nach Hause zu kommen, mit meinen Mitbewohnern zu essen, zu schnacken, Filme zu gucken.

- Ich mag es nicht so gerne, wenn die Mama (ich wohne mit meinem Kumpel Carlos, seinem Bruder Javier, dem Cousin Arturo und seinen Eltern Margaretha und Carlos in einem Haus) mir sagt, was ich essen und nicht essen soll (immerhin entscheide ich das schon seit mindestens 10 Jahren selbst!)

- Ich mag es, in der Mittagspause (wenn denn mal die Sonne scheint) im Oliven-Park zu sitzen und frische Luft und Ruhe zu genießen.

- Ich mag es nicht so gerne, Rußpartikel und sonstigen Smog einzuatmen, wenn ich zu Fuß durch die Stadt gehe.

- Ich mag es nicht so gerne, dass Taxifahrer versuchen mir den 2-3fachen Fahrpreis zu berechnen.

- Ich mag es, eben diese Taxifahrer auszulachen und wegzuschicken.

- Ich mag es nicht so gerne, dass, die Taxifahrer, wenn ich gerade mal kein Taxi brauche (das ist recht häufig) mich ständig anhupen und mir, wenn ich dann mal eins brauche sagen: och nee, da will ich nicht hinfahren (arbeitest Du oder fährst Du spazieren?).

- to be continued...

Freitag, 1. Oktober 2010

Sonntag ist Bürgermeisterwahl!

Um 0:00 Uhr hat die "ley seca" begonnen. Die Trockenphase vor den Wahlen. Alle Peruaner MÜSSEN wählen gehen, bei Mißachtung des Wahlgebots droht eine Geldstrafe von etwa 30 EUR. Die "ley seca" soll dafür sorgen, dass die Bürger nüchtern in den Wahllokalen erscheinen. Seit Freitagmitternacht dürfen keine alkoholhaltigen Getränke mehr ausgeschenkt werden, Diskotheken wurden geschlossen und Freitag- und Samstagnacht machen sie erst garnicht auf.

Auch wenn nicht alkoholisiert, ist der peruanische Wähler scheinbar eher unberechenbar. Als Alan Garcia beispielsweise 1985 das erste Mal zum Präsidenten gewählt wurde, unter anderem deshalb, weil er "chulo" (span.: schick, flott, hübsch) ist - oder war... Heute wiegt er einige Kilo mehr und jünger ist er auch nicht geworden dennoch wurde er 2006 erneut gewählt... Aber um die Präsidentschaftswahlen geht es gerade nicht, die stehen erst nächstes Jahr an - also zurück zum Thema:

Letzte Woche habe ich 6 der Bürgermeisterkandidaten für Lima live erlebt! Auf einem Forum zum Thema Wasser- und Sanitärversorgung hatten sie jeweils 15 Minuten Redezeit. Da ich den Ausschwefungen nicht komplett folgen konnte, beschränkte ich mich darauf augenscheinliche Aspekte zu bewerten:

1) Ein Populist, der sich unter dem Deckmäntelchen des wissenschaftlichen Umweltschützer und NGO-Gründers versteckte wirkte wie ein evanglikaler Prediger. Die Stimme ebenso erhoben, wie den Zeigefinger.

2) Nummer Zwei erinnerte eher an Stoiber, eher graue Maus, etwas langsamer in der Ausführung und leiser in der Sprache, dafür auch eher einschläfernd mit vielen Ähms und Alsos.

Dann helle Aufruhr, die Spitzenkandidatinnen erscheinen, die Pressevertreter bieten sich erbitterte Kämpfe um die erste Reihe.

3) Susana Villarán spricht ruhig, dennoch wohl intoniert, wirkt konsquent und kompetent. Ich verstehe sogar etwas. Statt wie ihre Vorredner noch schnell die letzte Minute zu füllen, gibt sie einen abschließenden Satz und zieht sich unaufgefordert vom Mirkofon zurück.

4) Der nächste Kandidat wetterte darüber, dass allein die Spitzenkandidatinnen Zugang zzu Sendezeiten haben und sah darin einen Angriff auf die Demokratie. Recht, oder Unrecht? Egal wie: am Thema vorbei - sechs, setzen!

5) Dann Lourdes Flores, ähnlich gefasst und selbstbewusst, wie Villarán, mir schien sie jedoch weniger sympatisch und souverän.

6) Abschließend einer, der sagte, er habe nichts mehr zu sagen, es sei schon alles gesagt und dann trotzdem die 15 Minuten überzog. Ein wahrer Politiker!

Das also sind die aussichtsreichsten Kandidaten, fast alle mit neuen Parteien. Unter anderem wohl, weil die Parteien nicht etabliert, sonder häufig unbekannt sind, aber auch um denen, die nicht lesen können, die Auswahl zu erleichtern, wird es auf den Wahlkarten Motive neben den Kandidatennamen geben. Vielleicht ist genau das am Ende entscheidend, weil mehr Leute die Flores Landkarte wiedererkennen, als Villaráns limettengrünes FS. Vielleicht finden sie aber auch einfach den Kochtopf "chulo".

Samstag, 25. September 2010

Musikgeschmack hin oder her...

Wer mich kennt, weiß, dass mein Musikgeschmack nicht besonders ausgefeilt ist. Auf die Standardfrage: „Was magst Du denn so für Musik?“ Gibt es von mir schon seit vielen Jahren die Standardantwort: „Alles außer Techno und Volksmusik.“ (Unter Techno subsummiere ich da großzügig alles, was mit starkem Mnzh-mnzh unterlegt ist.) Wer weiter nachhakt, erfährt, dass ich am liebsten Rock höre, wenn es allerdings ums Tanzen geht Salsa bevorzuge. Wem das immer noch nicht reicht…: „Mein Lieblingsmusiker heißt Ben Harper, Leonhard Cohen höre ich auch unheimlich gerne und früher war ich Bon-Jovi-Fan, wenn ich mir die Lieder heute anhöre, weiß ich selbst nicht mehr so genau warum eigentlich.“ Nur in ausgewählten Fällen erzähle ich, dass ich mangels anderer Optionen (Metallica war bereits vom großen Bruder und Bryan Adams von der großen Schwester besetzt) kurzzeitig den Take-That-Fan gemimt habe (Poster im Zimmer aufgehängt, Namen auswendig gelernt…), kaum eine Woche später durfte ich dann doch Metallica und Bryan Adams hören! Sobald es allerdings um musikalische Feinheiten und Nischen geht, muss ich meistens mangels besonderer Kenntnisse leider aus der Unterhaltung aussteigen.

Nach einer anstrengenden Arbeitswoche haben mich meine Mitbewohner heute mit Pisco Sour hinter dem sprichwörtlichen Ofen hervorgelockt. Nach zwei gut gefüllten Gläsern folgte ich den beiden in die Disko. Statt Salsa wurde jedoch leider Techno gespielt…

Weil ich weder tanzen noch trinken wollte, ging ich also einer allgemein verbreiteten Lieblingsbeschäftigung nach: Leute beobachten! Davon gab’s genug. Viele auf der Tanzfläche, einige an der Bar stehen, andere hin- und herlaufend, wie in jeder anderen Disko auch. Ein Kellner ist mir besonders aufgefallen. Er trug ein schwarzes „Led Zeppelin“ T-Shirt und sofort fragte ich mich, ob er ebenso unter der Musik litt wie ich und das womöglich jedes Wochenende, immer wieder? Oder, dachte ich, ist er gar kein „Led Zeppelin“ Fan und trägt das Shirt nur, weil es cool ist, so ähnlich wie man eben „Che Guevara“-Shirts trägt, weil El Che doch cool ist und so ein markant-schönes Gesicht hat, das sich auf T-Shirts einfach gut macht (Led Zeppelin und Che Guevara als commodities…). Statt ihn zu fragen, gingen meine Gedanken auf Reisen, zurück nach Guatemala. Plötzlich hatte ich ihn wieder vor Augen, den kleinen Jungen, vielleicht 7 Jahre alt, in einem kleinen Dorf im guatemaltekischen Hochland. Ich war gerade in seiner Schule, um eine Bestandsaufnahme der sanitären Einrichtungen zu machen, als mir sein „Iron Maiden“-Shirt auffiel. Luftgitarre spielend und headbangend stand ich vor ihm „dännng-dännng-däng-däng-dääääng“. Und große, beinahe erschreckte Augen blickten mich an, während Caro von Lachkrämpfen geschüttelt zuschaute. Mangels Storm und CD-Player hatte der Junge wohl noch nie „Iron Maiden“ gehört und wusste wahrscheinlich nicht einmal, dass er das Shirt einer großen Metal-Band trug. Komische große, blonde Frau, wird er sich wohl gedacht haben.

Donnerstag, 16. September 2010

Sonne und Salsa auf dem Weg zur Arbeit

Um acht steht die Sonne schon recht hoch und ich muss die Augen ordentlich zusammenkneifen. Athuro, Carlos Cousin und mein Zimmernachbar begleitet mich zum Busstop und gibt mir letzte Anweisungen. Ich steige in den Bus, der ist bereits voll, aber ich passe noch rein. Aus dem Radio tönt laut Salsa! Prima, Sonne und Salsa, so beginnt ein guter Tag!
An der Avenida Javier Prado steige ich aus. Der Grünstreifen in der Mitte der Fahrbahn wird gerade gemäht, im Lärm der Elektrosensen geht der Verkehrslärm nahezu unter.
Der nächste volle Salsa-Bus fährt vor und ich gehe an Bord. Bald stecken wir in Lima's Rush Hour fest und ich beschließe, das letzte Stück zu Fuß zu gehen.
Ich laufe etwas verwirrt umher, weil ich das Büro nicht finde, eine ältere Dame verweist mich an ihre Enkelkinder, die deutsch sprechen und mir weiterhelfen können - toll! Pünktlich um neun bin ich im Büro - gut, dass ich dank Jet-Lag sehr früh aufgewacht und rechtzeitig losgegangen bin!
Etwa 9h später, ist mein erster Arbeitstag zu Ende und ich mache mich wieder auf den Heimweg. Es wird langsam dunkel und ehrlich gesagt bin ich etwas aufgeregt. Sicheren Schrittes erreiche ich die Haltestelle und steige in einen Bus, der mich Richtung nach Hause bringt. Als ich aussteige, stelle ich jedoch fest, dass ich nicht an der Kreuzung bin, an der ich hätte sein wollen, um den zweiten Bus zu nehmen... Mein Versuch mich zu orientieren ist nur von mäßigem Erfolg gekrönt, aber ein sehr hilfsbereiter Peruaner, der gerade auf seine Tochter wartet, bietet mir an mich ein Stück zu begleiten. Zu dritt ziehen wir los, so habe ich auch gleich noch nette Unterhaltung. Vier Querstraßen weiter kenne ich mich auch schon wieder aus, nur noch ein Katzensprung nach hause. So gehe ich zu Fuß, sämtliche um Aufmerksamkeit heischend hupende Taxi-Fahrer ignorierend. Ich bin fast zu hause, nur noch ein kurzer Abstecher zum Malecon. Kurz auf der Parkbank sitzen und dem Meeresrauschen zuhören. Sehen kann ich es leider nicht, es ist halb acht und stockdunkel.